21. Okt. 2019, 09:30 - 11:30 Uhr

Die europäischen Hexenverfolgungen – Geschichte und Aktualität

Die Hexenverfolgungen des 15. bis 18. Jahrhunderts gehören zu den dunkelsten Kapiteln der vormodernen Geschichte Europas. Etwa 50.000 bis 60.000 Menschen, überwiegend Frauen, fanden zumeist nach Folter und auf dem Scheiterhaufen den Tod. Der Vortrag beschäftigt sich in einem weiten Überblick mit den vielfältigen Ursachen und Funktionen der Hexenjagden, mit regionalen Schwerpunkten und Konjunkturen, Prozessverläufen, Tätern, Opfern und Gegnern. Abschließend richtet sich der Blick auf die globale Aktualität dieses Phänomens sowie die heutige Renaissance von Verschwörungstheorien und der Suche nach Sündenböcken.

Die Hexenverfolgungen in Vorarlberg und den Nachbarländern
Auf dem Gebiet des heutigen Vorarlberg fanden zwischen 1527 und 1657 zahlreiche Hexenprozesse statt, die etwa 200 Menschen das Leben kosteten. Der Vortrag zeichnet den Verlauf der Ereignisse nach, erläutert deren Hintergründe und ordnet das Geschehen in den österreichischen Territorien durch Vergleiche mit den Hexenverfolgungen in den Nachbarländern in einen breiteren Kontext ein. Am Schluss folgen noch einige Bemerkungen zur Erinnerungskultur in Vorarlberg und Liechtenstein.

Vortragssponsor: