Die Mutter aller Verschwörungen? Der „Gunpowder Plot“ von 1605 und die Kultur des Konspirativen in England in der Frühneuzeit
Gemeinhin wird die Französische Revolution als Sprungbrett der neuzeitlichen Verschwörungstheorie betrachtet. Tatsächlich aber kannten auch die frühneuzeitlichen Jahrhundert Hochphasen konspirativen Denkens – und auch konspirativer Praktiken. England um 1600 stand dafür im Besonderen. Die Furcht vor einer katholischen Invasion nahm dort paranoide Züge an, zugleich gab es aber auch tatsächlich Verschwörungen gegen die Krone. Die bekannteste Verschwörung war dabei der „Gunpowder Plot“ von 1605. Die Präsentation wird dieses einschneidende Ereignis historisch umfassend einbetten und erklären, von dort aus aber auch weitere Stationen konspirativen Denkens in England und Großbritannien vorstellen, dessen Überbleibsel sogar noch bei den Debatten um den „Brexit“ eine Rolle spielten.