Nach dem Ukrainekrieg. Die Lage Europas und die globale Ordnung
Der 24. Februar stellt eine Zäsur dar, nach der nichts mehr so ist, wie es vordem war. Das betrifft nicht nur die Struktur des Bundeshaushalts und die Rüstungsexportpolitik der deutschen Regierung, sondern auch die sicherheitspolitischen Verhältnisse in Europa, die Entkoppelung der europäischen von den russischen Wirtschaftskreisläufen und vor allem die weltpolitischen Konstellationen.
War Nordstream 2 konzipiert als materialisiertes Vertrauen bei wechselseitiger Abhängigkeit, so tritt an dessen Stelle nun ein generalisiertes Misstrauen, in dessen Folge die Vorstellung von einer regelgebundenen und wertegestützten Weltordnung verabschiedet werden muss. Wie die neue Weltordnung aussehen dürfte, wird abschließend beschrieben.