Die Geschichte der Grenzen Vorarlbergs während des Nationalsozialismus
Tausende von Flüchtlingen aus dem deutschen Reich versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945 über das westlichste Bundesland Österreichs, über Vorarlberg, die rettende Schweiz zu erreichen: Jüdinnen und Juden, politische Gegner*innen der Nazis, Deserteure, Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter*innen aus besetzten Ländern Europas. Schon im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen gegenüber den Flüchtlingen abzuriegeln. Fluchthelferinnen und Fluchthelfer auf beiden Seiten der Grenze konnten Einzelnen noch ein Entkommen ermöglichen. Für die meisten aber gab es nun nur noch illegale Wege in die Freiheit.
Ihre Geschichten handeln von Mut und Verzweiflung, von Verfolgung und bürokratischem Eifer, von Menschlichkeit und Ressentiment, Fremdenhass und Solidarität. Geflohen aus dem Dritten Reich vor Verfolgung und Vernichtung, erreichten die Flüchtlinge, wenn sie Glück hatten, ein rettendes und doch zugleich abweisendes Ufer, eine Gesellschaft die unserem Europa der Gegenwart beunruhigend ähnlich sieht.