Herbst-/Wintersemester 2004/2005
11. Okt 2004 - 31. Jän 2005

Kirchen- und Religionsgeschichte Europas

Das Thema des neuen Semesters “Kirchen- und Religionsgeschichte” zeigte so starkes Interesse, dass wir mit großer Freude eine zusätzliche Vorlesungsreihe am Montagnachmittag starten. Alle bisher auf der Warteliste stehenden Interessenten können damit am gesamten Programm teilzunehmen.

Die über 2000-jährige Geschichte Europas ist untrennbar mit der Geschichte des Christentums verbunden. Christlicher Geist, christliche Kultur, die Beschäftigung mit der Schrift, der Musik, den Künsten, aber auch die politische Gestaltung prägten unseren Kontinent in einem ungeahnten Ausmaß. Der Bogen unserer Vorlesungen beginnt bei Jesus von Nazareth und der frühen Kirche, behandelt die Reichskirche des Mittelalters, das Mönchstum, das Schisma und die Abspaltung der orthodoxen Kirchen, den päpstlichen Primat und die daraus resultierende Reformation und die Aufklärung mit der Säkularisation. Vom 1. Vatikanischen Konzil mit einer schwer verständlichen Unfehlbarkeitserklärung des Papstes und der Gründung der Nationalkirchen führen die Themen über die Weltkriege zum 2. Vatikanum, zur Verbreitung neuer Sekten bis zur Konfrontation mit dem Totalitarismus der NS-Zeit und des Stalinismus und der Zukunft der künftigen Kirche sowie möglicher Annäherungen der Religionen. Islam und Judentum im Vergleich mit dem Christentum werden in einem extra Studientag am Mittwoch, den 1. Dezember 2004 behandelt, da sie nur marginal mit der Geschichte Europas zusammenhängen. Das genaue Programm liegt am Beginn des Semesters im Vortragssaal auf.

Ein wichtiger Hinweis sei noch erlaubt: Unsere Vorlesungen versuchen die Religions- und Kirchengeschichte wertfrei, also möglichst objektiv, aber dennoch mit allen Licht- und Schattenseiten darzustellen, das Urteil darüber bleibt jedem einzelnen überlassen.