Schönheit ist das Göttlichste, Humor das Menschlichste der Schöpfung
Wir sind in Gefahr, beides zu verlieren: Die Gänsehaut im Angesicht der überwältigenden Schönheit Gottes. Und das entkrampfte Lachen über unsere irdische Unvollkommenheit. Es ist ein schwerer Irrtum zu meinen, dass das Wegdrängen Gottes uns Menschen größer macht. Im Gegenteil. Ohne Gott sind wir nicht schöner, sondern hässlicher; nicht freier, sondern ideologischer. Wenn wir das Staunen über Gottes Göttlichkeit vergessen, sargen wir uns in der Endlichkeit ein. Wer meint, schon selbst das Letzte, das Höchste, das Schönste zu sein, der kann definitiv nicht mehr lachen. Und er spürt auch instinktiv, dass es für ihn nicht zu lachen gibt. Er ist nur noch lächerlich. Lachen ist genau jene Gnadengabe, die der Schöpfergott allen Menschen geschenkt hat, damit sie sich selbst nicht so ernst nehmen. Wer lacht, muss den Mund aufmachen. Darum ist Lachen Gottes Therapie gegen die zähneknirschende Verbissenheit menschlicher Ideologien. Den Beweis kann ich in Person antreten, – als Mönch eines 900 Jahre alten Ordens: Es ist kein Zufall, dass nirgendwo mehr – frei, fröhlich und tiefgründig – gelacht wird als in unseren Klöstern. Von Menschen, für die das anbetende Staunen über die Herrlichkeit Gottes zum Lebensprogramm geworden ist.