Klimaschutz und ein gutes Leben für alle. Wie kann eine nachhaltige und prosperierende Welt aussehen?
Der grundlegende Mechanismus, wie Treibhausgase die Erde erwärmen, ist seit über einem Jahrhundert bekannt, und seit fast 50 Jahren gibt es internationale Bemühungen, eine Klimakatastrophe zu verhindern. Dennoch ist es in dieser Zeit nicht einmal gelungen den rasanten Anstieg der Treibhausgasemissionen zu bremsen, geschweige denn diese zu reduzieren. Infolge dieses Versagens bleibt nur etwa ein Jahrzehnt Zeit, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Das wird einen beispiellosen Wandel in der Art und Weise, wie wir unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften organisieren erfordern.
Der Mediendiskurs zum Klimawandel beschränkt sich weitgehend auf das Malen von Katastrophenszenarien oder verliert sich in endlosem Streit um detaillierte technokratische Maßnahmen und deren Kosten. Nur selten ist Platz, um Lösungen und Hindernisse in ihrem breiteren gesellschaftlichen Kontext zu hinterfragen und positive große Erzählungen darüber zu entwickeln, wie eine nachhaltige und prosperierende Welt aussehen könnte.
In diesem Vortrag möchte ich außerhalb der engen Grenzen des heutigen politischen Diskurses den Stand der Forschung zu einigen der großen Linien erkunden, die eine erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation kennzeichnen würden. Besonderes Augenmerk werde ich dabei auf die Beziehung zwischen Klimaschutz und Verteilungsgerechtigkeit legen. Ebenso auf die Frage, wie ein gutes Leben für alle innerhalb der globalen ökologischen Grenzen aussehen könnte.