Das Naturschöne und das Kunstschöne. Italien als Sehnsuchtsort
Bis in die Frühe Neuzeit galt das Naturschöne als das eigentlich Schöne, weil es die von Gott geschaffene Ordnung verkörperte. Das Kunstschöne konnte sich damit nur messen, wenn es die Idee des Schönen angemessen repräsentierte. Als idealer Ort des Zusammentreffens beider Seiten des Schönen galt Italien: arkadische Landschaft, sonnige Gefilde und prachtvolle Städte mit Kirchen und Palästen lockten seit der Frühen Neuzeit Künstler, Gelehrte und Intellektuelle nach Italien – die vielleicht berühmtesten unter Ihnen waren Albrecht Dürer und Johann Wolfgang von Goethe. Der Vortrag zeigt, was sie in Italien suchten und fanden, was ihr Italienbild prägte, wie sich das Italienbild und die Vorstellungen von Schönheit nach Maßgabe ihrer Ideale veränderte und was davon geblieben ist.