24. Okt. 2022, 09:30 - 11:30 Uhr

UNESCO Welt-Erbe. Die Balance zwischen dem Bewahren des Ererbten und dessen Weiterentwicklung in der Gegenwart

Vor genau 50 Jahren formulierte die UNESCO mit dem Beschluss der Welterbekonvention ein für die gesamte Menschheit gemeinsames Ziel: die Natur- und Kulturschätze der Welt zu bewahren. Für uns und für kommende Generationen. Seither wurden weltweit mehr als 1.100 Stätten von außergewöhnlichem universellen Wert in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen. Sie sind einzigartige Zeugnisse menschlichen Schaffens und des Reichtums der Natur.

Vor 30 Jahren unterzeichnete auch Österreich die Welterbekonvention und bekennt sich seither zum Schutz unseres gemeinsamen Kultur- und Naturerbes. Dieses Engagement spiegelt sich nicht zuletzt in zwölf erfolgreichen Einschreibungen österreichischer Welterbestätten wider.

Wo viel Licht ist, ist aber auch Schatten. Die Pflicht zur Bewahrung der einzigartigen Welt-Kultur- und Naturstätten sieht sich immer wieder mit Verfall, mutwilliger Zerstörung, Naturkatastrophen oder einem schlicht und einfach falsch verstandenem Zugang zur Erhaltung konfrontiert. Die Balance zu halten zwischen dem Bewahren des Ererbten und dessen Weiterentwicklung in der Gegenwart ist daher eine tägliche Herausforderung, denn verlorenes Kultur- und Naturerbe lässt sich nicht ersetzen. Allzu oft spürt man die Auswirkungen des Verlusts aber erst dann, wenn es zu spät ist.