Liebe Freundinnen und Freunde des Montagsforums,

Zu der „herzerwärmenden Literatur“, der sich Thomas Matt „in die Arme warf“ gehört offensichtlich auch Alexandre Dumas´ „Die drei Musketiere“. Das ist zumindest die Antwort auf die Frage, die er in seinem Schreiben vom vergangenen Montag gestellt hat. Ein Schreiben, das mich gewärmt hat wie eine Cashmere Decke. Mit meiner Begeisterung war ich nicht alleine, danke an dieser Stelle, für die vielen positiven Rückmeldungen. 

Alexandre Dumas der Ältere hat das Buch in Zusammenarbeit mit Auguste Maquet geschrieben. Es ist der erste Teil einer Trilogie über d´Artagnan und seine drei Freunde Athos, Porthos und Aramis. 

„Einer für alle – alle für einen“, dieses Motto der Treue hat man sich aus dem Roman wohl am besten gemerkt. Zusammenhalt braucht es auch jetzt wieder mehr denn je.

Einer unserer Hörer hat, in seiner Reaktion auf den MONTAGS I M P U L S geschrieben, dass das Wetter derzeit Wünsche offenlässt. Aber mit meteorologischen Kapriolen ist es wie mit so vielem anderen: das Wetter können wir nicht ändern, wohl aber unsere Einstellung dazu. Also wenn´s wieder schüttet nehme man sich ein Beispiel am englischen Landadel und trage Naturkautschuk- oder thermoplastisches Kunstoffschuhwerk mit Stil und Würde. Jede und jeder von uns hat doch wohl seine Standard-Runde, die abzuspulen wir auch imstande sind, wenn zu größeren Unternehmungen Zeit, Lust oder Sonne fehlt. Danach können wir guten Gewissens dem lockenden Ruf des Sofas Folge leisten, für eine Runde Extreme Couching. Nein, auf dem Sofa liegen gilt nicht einmal unter dieser Bezeichnung als Sport, aber es ist eine, an regnerischen Tagen, ungemein tröstliche Freizeitbeschäftigung. Sonst eigentlich auch, aber dann mit nicht so gutem Gewissen.

Der Vorteil von Extreme Couching ist ja auch, dass keine besondere Sportbekleidung vonnöten ist, alles was man dazu braucht ist ein Buch. Hier ein Vorschlag:

„Thomas Quasthoff – Die Stimme“, so heißt die Autobiographie eines der wohl beeindruckendsten Sängers nicht nur der Gegenwart. Im Jahr 2012 hat er sich vom klassischen Gesang verabschiedet. Sein Bruder war gestorben, Quasthoffs wichtigste Bezugsperson. Quasthoff hat sich danach – peu-à-peu – neuen Formen der künstlerischen Tätigkeit zugewandt: man kann ihn in Lesungen erleben, als hinreißenden Interpreten von Jazzstandards, sowie als Pädagoge in Meisterkursen und an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin. Quasthoff war für mich, in meiner ORF Zeit ein Ausnahmekünstler. Er hat sich unseren Aufnahmeteams gegenüber immer höchst entgegenkommend und freundlich verhalten und die Liederabende bei der Schubertiade, die ich mit ihm erleben durfte waren singulär und sind unvergesslich. Nie habe ich eine traurigere „Winterreise“ gehört als seine. 

Thomas Quasthoffs Autobiographie lese ich immer wieder und danach und dazwischen höre ich sein Jazz Album „Watch What Happens“ und da, mindestens zwei Mal hintereinander: „Smile“.

Und hier das Rätsel: wer hat die Melodie zu „Smile“ geschrieben und in welchem Film kam das Lied zum ersten Mal zum Einsatz?

„You’ll find that life is still worthwhile, if you just smile“

So heißt es in diesem Lied.

In diesem Sinne: lächelnde und herzliche Grüße          

Bettina Barnay