Dr. Detlev Arendt

Studium und Werdegang

Detlev Arendt hat Zoologie an der Albert-Ludwig Universität in Freiburg im Breisgau studiert und dort auch 1999 seine Doktorarbeit verteidigt, in der es um einen Vergleich der zentralen Nervensysteme bei Insekten, Ringelwürmern und Wirbeltieren ging.
Im Jahre 2003 wurde er zum Laborleiter am Europäischen Labor für Molekularbiologie in Heidelberg ernannt, wo er seitdem tätig ist. Um den evolutionären Vergleich der Nervensysteme vertiefen zu können, hat Arendt den Meeresringelwurm Platynereis dumerilii als neues Modellsystem für molekulare Entwicklungs- und Neurobiologie etabliert.

Das Hauptinteresse seiner Forschungsgruppe gilt seit jeher der Evolution der Tiere, ihrer Baupläne, Nervensysteme und Sinnesorgane. Detlev Arendts Labor hat zum Beispiel wesentlich zur Entschlüsselung der Evolution der Lichtsinneszellen und Augen beigetragen und im letzten Jahrzehnt ein neues Feld im Bereich der Evolution und Entwicklung erschlossen, die molekulare Evolution von Zelltypen.

2008 wurde Detlev Arendt zum Honorarprofessor an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg berufen.

Preise und Anerkennungen (Auswahl)

Im Jahre 2011 erhielt der die Kowalevsky Medaille, welche jährlich von der St. Petersburger Gesellschaft für Naturforschung für herausragende Leistungen im Bereich der evolutionären Entwicklungsbiologie und der vergleichenden Zoologie verliehen wird.

Publikationen (Auswahl)

Ganzkopfaufnahme der chemosensorischen Aktivität in der marinen Anneliden Platynereis dumerilii, Europa PMC, 2018
Hox-Gene und Körpersegmentierung. Science 361 (6409), Europa PMC, 2018
Die Entwicklung des bilateralen Mundes und des Afters. Nat Ecol Evol 2 (9), Europa PMC, 2018
Tierische Evolution: Konvergente Nervenschnüre. Curr Biol 28 (5), Europa PMC, 2018